Ruth Righetti – Die andere Sicht auf das Zürcher Sechseläuten
Männer, Frauen, Macht, Geschichte
Männer, Frauen, Macht, Geschichte
Ausgerechnet im weltoffenen und trendigen Zürich geniessen altmodisch strukturierte Männerbünde wie die Zünfte hohes Ansehen und wird ein im Grunde diskriminierendes Fest wie das Sechseläuten vorbehaltlos gefeiert. Das macht stutzig und provoziert die Frage, weshalb dieser statische, durch und durch männlich geprägte Brauch in einer modernen Stadt einen so bedeutsamen Platz einnehmen kann. Dieses Buch untersucht den Zug der Zünfte am Sechseläutenmontag im Hinblick auf die Herrschafts- und Geschlechterverhältnisse. Die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe sowie die Frauengeschichte werden kritisch beleuchtet. Der Gründung des Brauches aus dem 19. Jahrhundert wird dabei besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das Ritual des Sechseläutens erweist sich als konstruierte Tradition.
Dem Buch zugrunde liegt eine Diplomarbeit, welche die Autorin zum Abschluss des Lehrgangs «Cultural & Gender Studies» an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich (HGKZ) geschrieben hat. Diese wurde ergänzt durch Beiträge zum Thema von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, Stadtpräsident Elmar Ledergerber und Polizeivorsteherin Esther Maurer. Das Thema Sechseläuten wird in diesem Buch methodisch und theoretisch aus der Sichtweise der Kultur- und Geschlechterforschung angegangen. Eine einzigartige Darstellung, denn bisher gibt es zum Zürcher Sechseläuten noch keine genderspezifische Literatur.
CHF 26.80